Was bleibt von der Weidetierhaltung in der Diepholzer Moorniederung übrig? Das kann man sich fragen, wenn man die aktuelle Statistik gerissener Nutztiere betrachtet: 28 Schafe, Kälber, Ziegen und Mufflons wurden in den letzten vier Wochen rund um Barnstorf (Landkreis Diepholz) gerissen. Da geht selbst dem Lemförder Wolfsberater Dr. Marcel Holy, Spitzenreiter bei der Dokumentation von Wolfsrissen in Niedersachsen, langsam die Puste aus. Daher musste Dr. Torsten Schumacher aus dem Landkreis Vechta schon mal aushelfen.
Zwölf Rissereignisse in 4 Wochen bedeuten, dass das Barnstorfer achtköpfige Wolfsrudel in fast jeder zweiten Nacht zuschlägt! Dabei bleibt es allerdings nicht bei den Nächten. In Drebber wurden am 13.09. ein Schaf zwischen 7.30 und 10.00 Uhr tagsüber gerissen. Hier hatte der Schafhalter durch nächtliche Stallhaltung vergeblich versucht, seine Tiere vor den Wölfen zu schützen. Zudem machen die Wölfe vor Wohngebieten nicht halt. Am 27.08. wurde eine Ziege inmitten eines Wohngebietes der Ortschaft Drebber gerissen.
Und wer bislang dachte, er könne seine Tiere durch eine beträchtliche Zaunhöhe schützen, wurde durch den Riss von drei Mufflons am 12.09. im Landkreis Vechta seiner Illusionen beraubt: Hier gelangte der Wolf durch das Überspringen eines zwei Meter hohen Stabmattenzaunes zu seiner Beute. Sehen Sie dazu den Bericht des NDR …