Eilig haben es die Kraniche im Frühjahr, um in ihre skandinavischen und osteuropäischen Brutgebiete zu kommen. Sie halten sich daher nicht so lange in den Rastgebieten auf. Dennoch ist im März an einzelnen Tagen mit einem Rastbestand von bis zu 20.000 Kranichen in der Diepholzer Moorniederung und bis zu 10.000 am Wietingsmoor zu rechnen.
Einen Verlust von etwa 100 Kranichen und 3 Schwänen durch Vogelanflug an einer 220kV-Stromleitung Anfang von Mitte Dezember 2015 bis in den Januar 2016 meldete die Kranichschutz Deutschland GmbH aus dem Havelländischen Luch/Brandenburg (nördlich der Ortschaft Möthlow). Dies sei eine der folgenschwersten dokumentierten Kollisionen von Kranichen mit Hochspannungsleitungen in Deutschland gewesen, heißt es in einer Pressemitteilung. Aus der Sicht der Kranichschutz Deutschland GmbH waren die vorhandenen Spiralmarkierungen mit großen Abständen nicht geeignet, das Kollisionsrisiko deutlich zu verringern. Stattdessen sei eine Markierung mit schwarz-weißen Blinkmarkierungen im Abstand von 5 bis 25 Metern an den Erdseilen zu empfehlen.
Den Brutbestand des Kranichs und der Graugans in Niedersachsen ermittelt in diesem Jahr die Niedersächsische Ornithologische Vereinigung e.V. in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Vogelschutzwarte im NLWKN.
Ruhige, winterliche Rastsituation: Kraniche und Saatgänse auf Grünland am Moor (Foto vom 03.02.2016).