Mit der Rückkehr der Rotschenkel in die Brutgebiete im Hochmoor und ins Wiesengebiet am Wietingsmoor wird die Hauptbrutzeit der Vögel im Moor eingeläutet: Die Monate April und Mai. Der Rotschenkel kann mit etwas Glück vom Großen Turm am Hochmoorweg oder auch am Moorpadd beobachtet werden, charakteristisch sind die Rufe „tüht“ beim Auffliegen und „tüt tüt“ im Flug. Der Rotschenkel bevorzugt im Lebensraum Wietingsmoor überstautes Grünland oder auch Leegmoorflächen mit Schlammbänken.
Mit ansteigenden Temperaturen lädt das Moor in diesem Jahr zum Osterspaziergang ein. Ein kleiner Regenschirm sollte dabei in der Jackentasche nicht fehlen.
Übrigens: Der BUND zählte mit seinen Helfern am 13./14.03.2016 mit etwa 26.000 zeitgleich anwesenden Kranichen ein neues Maximum bei der Frühjahrsrast dieser Vögel in der Diepholzer Moorniederung.
Wussten Sie, dass das Ostern als Gedächtnisfeier des Todes und der Auferstehung Jesu Christi in Anlehnung an das jüdische Passahfest terminiert wird? Mit dem Passahfest feiert das jüdische Volk den Auszug aus der ägyptischen Knechtschaft und im neuen Testament ist die Passion Christi zu diesem Fest überliefert. Das Oster- oder Passahlamm hat eine besondere Bedeutung, weil die Israeliten sich in Ägypten durch das Opfern eines Schaf- oder Ziegenlammes und dem Bestreichen der Türpfosten und Oberschwellen ihrer Häuser mit dem Blut dieses Lammes vor dem Tod jeder Erstgeburt schützen sollten, was sie auch taten. Für Christen ist Jesus das Opferlamm im übertragenen Sinne, weil sie glauben, dass sie durch sein stellvertretendes Opfer vor dem Verderben bewahrt werden können. Paulus schrieb dazu einem Brief an die Gemeinde in Korinth: „Denn unser Passahlamm ist für uns geschlachtet worden: Christus.“ (1. Kor. 5,7b)
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen gesegnete Osterfeiertage 2016!
Kurt Gödecke
Vertreter der Schepfenvögel im Hochmoor: Der Rotschenkel (Tringa totanus)