Kurzandacht zu Weihnachten

Was gehört zu einem gelungenen Weihnachtsfest?

Der Weihnachtsbaum. Er ist doch unverzichtbarer Bestandteil dieses Festes und es gehört einfach mit dazu einen zehn Zentimeter größeren Baum im Garten beleuchtet zu haben wie der Nachbar. Man muß doch Weihnachten seine christliche Gesinnung zeigen und die dokumentiert sich nun mal im Weihnachtsbaum. Oder nicht?

Die Geschenke. Es ist doch so wunderbar sich mit all den anderen Kaufwütigen in verstopften Kaufhäusern sich zu drängen um möglichst viel Geld für glizzernd verpackte Präsente ausgeben zu können. Wer viel ausgibt kann dann ja auch später zu recht darüber klagen, dass alles teurer geworden ist. Sinnloser Konsum gefällt doch Gott. Oder nicht?

Das Essen. Einmal im Jahr kann man es sich doch einmal richtig gut gehen lassen, wo wir doch sonst nicht genügend zu essen haben. Und so zwei drei Kilogramm mehr auf den Hüften sind doch wirklich zu gebrauchen. Mit meinem Körper kann ich ja machen was ich will. Er gehört ja mir. Oder nicht?

Der Streit. Weihnachten ist bei uns immer Krach in der Familie. Irgendein Grund findet sich immer und es wird gebrüllt, geweint oder einfach nur geschwiegen. Ohne das geht es einfach nicht zu Weihnachten. Oder doch?

Was gehört denn jetzt wirklich zu einem gelungenen Weihnachtsfest? Wenn ein Weihnachtsfest gelingen soll, dann geht es nicht ohne das Lob Gottes. Ohne das Lob Gottes, der in seinem Sohn Jesus Christus selber Mensch wird, gibt es kein Weihnachten. Auf alles andere kann man verzichten. Auf das Lob Gottes nicht. Ohne Lob Gottes kein Weihnachten. Und so gehe das Lob der Engel über dem Stall zu Bethlehem mit Ihnen in das diesjährige Weihnachtsfest:

„Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.“ (Lukas 2,14)

Möge Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist, Ihnen eine gesegnete und behütete Advents- und Weihnachtszeit 2017 schenken.

Olaf Latzel, Pastor St. Martini Bremen

Liebe Besucherinnen und Besucher von Wietingsmoor.de, diesen Worten von Pastor Olaf Latzel schließe ich mich gerne an. Danke an Gott, den Herrn, für seine wunderbare Schöpfung, erlebbar nicht zuletzt auch in dem wunderbaren Naturraum Diepholzer Moorniederung. Danke auch an Sie für Ihr Interesse an diesen Internetseiten! Möge das kommende Jahr ein gesegnetes für Sie sein mit vielen schönen Beobachtungen auch im Wietingmoor, vielleicht noch an den letzten Tagen des alten Jahres. Denn in diesem Jahr harren besonders viele Kraniche in der Region aus und es könnte einen Kranichwinter in der nordwestdeutschen Tiefebene geben, wie er noch nicht bezeugt wurde. Sehen wir uns im kommenden Jahr am Wietingsmoor!

Kurt Gödecke

Abendstimmung im Wietingsmoor am 13.11.17
Abendstimmung im Wietingsmoor am 13.11.17

„Erster“ Wolf in der Diepholzer Moorniederung

Schon einige Zeit wurde damit gerechnet und nun ist es soweit: Ein Jungwolf wurde am 10. April am Großen Moor bei Barnstorf etwa 10 Kilometer westlich des nördlichen Wietingsmoores beobachtet und fotografiert. Lesen Sie dazu den Artikel im Diepholzer Kreisblatt …

www.kreiszeitung.de/lokales/diepholz/diepholz/wolf-barnstorf-fotografiert-3516051.html

Archivfoto von Canis lupus, dem Wolf

Archivfoto von Canis lupus, dem Wolf.

Die freie Wildbahn erleben

Vogelbeobachter in der Diepholzer Moorniederung (hier im Rehdener Geestmoor): Große Entfernungen in weiten Mooren, aber authentische Erlebnisse. Foto: Johanna Gödecke.

Vogelbeobachter in der Diepholzer Moorniederung (hier im Rehdener Geestmoor): Große Entfernungen in weiten Mooren, aber authentische Erlebnisse. Foto: Johanna Gödecke.

Zugvögel leben frei und ungezwungen. Sie fliegen über Ländergrenzen hinweg und wenn sie kommen, sind sie uns Botschafter einer fremden Region, verkünden uns den kommenden Winter oder den herannahenden Frühling. Manche Zugvogelarten sind in der Lage, ganze Kontinente an nur einem Tag zu durchqueren. Vielleicht ist es die in uns Menschen wohnende Sehnsucht nach Freiheit, die uns nach draußen zieht und uns vom Anblick von Tieren in freier Wildbahn fasziniert sein lässt.

Immer wieder hört man jedoch von Naturbeobachtern: „Ja, wir haben Tiere gesehen, aber sie waren alle sehr weit entfernt!“ Es gibt eine häufig anzutreffende Enttäuschung darüber, dass sich die Natur nicht so hautnah erleben lässt, wie man es sich vorgestellt hat. Woher kommt die Erwartung, dass sich Wildtiere in Nahdistanz betrachten lassen? Sind es die vielen Filmbeiträge, die im Fernsehen angeboten werden? Falls ja, dann könnte es vielleicht interessant sein, einmal zu sehen, wie viele dieser Filme entstehen.

Anne Backhaus berichtet in ihrem Spiegel-Artikel „Naschen am Kadaver“ über Manipulationspraktiken der Tierfilmbranche, die der 63jährige Dokumentarfilmer Chris Palmer in seinem Buch „Shooting in the Wild“ aufdeckt. Viele Aufnahmen haben demnach mit der Dokumentation von „Free Wildlife“ nicht viel zu tun, sondern es handelt sich einfach um gestellte Szenen, manchmal sogar mit Tieren aus Gehegen.

Vor diesem Hintergrund fällt es uns möglicherweise leichter, die eigenen Beobachtungen als das wertzuschätzen, was sie sind: Echte Erlebnisse in einer wirklich freien Wildbahn.

Lesen Sie den Artikel von Anne Backhaus bei „Spiegel-Online“:

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,720575,00.html