Der Zwergsäger (Mergus albellus) zählt zu den Arten, die die winterliche Moorniederung für den Vogelbeobachter besonders interessant machen. Die kleine Entenart brütet im borealen Nadelwaldgürtel und kommt zum Überwintern gerne in die westliche Ostsee oder in die niederländisch-norddeutsche Tiefebene und sucht dabei auch gerne überschwemmte Wiesen auf. Zwergsäger leben im Winter vorzugsweise von kleinen Fischen, in der warmen Jahreszeit dagegen überwiegend von Insekten. Ihr Weltbestand wird auf 130.000 bis 200.000 Vögel geschätzt.
Dümmer See
Unzählige Gänse zur Jahreswende wieder am Dümmer See
Unzählige Bessgänse sind es, die zur Jahreswende mit hunderten Silberreihern das Bild auf den Wiesen rund um den Dümmer prägen. Aufgrund der milden Witterung können sie zunächst auf einen Weiterzug in südwestliche Richtung verzichten. Vom Südturm haben Besucher auf den Blick auf große Entenscharen, die sich in der Südbucht aufhalten. Wer vogelkundlich ambitioniert ist, mag sich die Mühe machen und mit dem Spektiv seltenere Vogelarten wie Zwergsäger, Rothalstaucher, Schnatterenten u.ä. „herausarbeiten“. Wenn es gut läuft, kann sogar eine einzelne Rohrdommel im Schilfufer entdeckt werden.
Foto: Nonnen- oder Weißwangengänse, die sich hier zur Jahreswende unter die dunkleren Blessgänse westlich des Schäferhofes am Dümmer gesellt haben, sind als Meergänse im Binnenland eine seltene Erscheinung. Sie sind Brutvögel Grönlands, Spitzbergens und Russlands haben in den letzten Jahren kleinere Brutkolonien in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und sogar Nordrhein-Westfalen gegründet.